Bindegewebsbehandlung

Das Bindegewebe des Menschen meint vor allem den Bereich zwischen Haut und Muskeln. Wer einmal versucht, sein Bindegewebe mit einer Falte zu verschieben, kann gut feststellen, wo sein Gewebe gerade locker und wo es fest ist.

Die Bindegewebsbehandlung versucht nun mit verschiedenen Methoden, die gewünschte Beweglichkeit wieder herzustellen.

Zuerst eine mehrfache Lymphdrainage, um die Entsorgungswege im Gewebe frei zu machen und die Lymphknoten zur Verarbeitung anzuregen.

Dann eine Schröpfmassage, um den oberen Bereich unter der Haut mechanisch zu lösen. Ein Schröpfglas wird dazu auf der eingeölten Haut so lange verschoben, bis jeder Quadratzentimeter mehrmals massiert worden ist. Diese Art der Massage ist sehr effektiv, weil der Rand des Glases das Gewebe nach unten drückt und der Unterdruck innerhalb des Glases das Gewebe wieder nach oben Bindegewebezieht.

Danach wird manuell das Gewebe so lange schichtweise gelöst, bis sich eine deutliche Lösung der Verklebungen zeigt.

Nachdem das Bindegewebe des ganzen Körpers so bearbeitet worden ist, wird noch eine Form der sogenannten Kibler-Falte genutzt, um noch einmal das gesamte Bindegewebe von seinem Untergrund (die Muskelfaszien) abzulösen. Dazu wird eine Falte zwischen Daumenballen und Finger gebildet und diese über das gesamte Gewebe hin und zurück geschoben.

Der Patient spürt danach das Kribbeln der angeregten peripheren Nerven im ganzen Bindegebe.

Der positive Effekt dieser Behandlung ist vor allem der verbesserte Stoffwechsel im gesamten Bewegungsbereich und zeigt sich hauptsächlich in drei Bereichen:

Durch die zunehmende Entlastung der Nervenenden unter der Haut wird auch die Wahrnehmungsfähigkeit für den eigenen Körperzustand stufenweise erhöht. Im Idealfall kann der Patient wieder spüren, wenn ein Bereich Spannungen aufbaut und kann zeitnah selbst etwas dagegen unternehmen.

Auch die Gelenke bekommen wieder den Stoffwechsel, den sie so sehr benötigen. Gelenke brauchen ja den Transport von Nährstoffen aus der Umgebung in die Gelenkkapsel und den Transport von Abfällen wieder hinaus. Beides hängt aber sehr stark vom Stoffwechsel der Umgebung ab. Gerade an den Gelenken sind ja manchmal wenig Muskeltätigkeiten, die den Stoffwechsel fördern. So erleichtert ein lockeres Bindegewebe den Stoffstransport so sehr wie es ein verklebtes Bindegewebe behindert.

Und der dritte Effekt betrifft die notwendige Entsorgung von Säuren aus den Muskelfaszien. Gerade verhärtete Muskeln sind stark auf den Abtransport von Milchsäure aus den Faszien angewiesen und dieser muss über das Bindegewebe geschehen. Findet der Abtransport nicht statt, gibt es einen Rückstau in die Muskelfasern hinein. Diesen Effekt kann man deutlich während der Behandlung spüren. Verhärtete Muskeln haben immer ein verklebtes (und damit schmerzhaftes) Bindegewebe darüber.

Die Bindegewebsbehandlung wird mit einer Bürstenmassage zur Förderung der Durchblutung und einer Streichung für die Nerven abgeschlossen.

Danach wird meist der energetische Körper noch behandelt.

 

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